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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42016

Finanzwesen

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Wie in anderen Bereichen bietet auch das duale Studium im Bankwesen die

Möglichkeit, innerhalb einer Ausbildung theoretisches Fachwissen zu erlan­

gen und gleichzeitig praktische Erfahrungen zu sammeln.

Wenn du schon ge­

naue Vorstellungen von deiner beruflichen Zukunft hast, ist das ein guter Weg,

um Zeit zu sparen und zum Beispiel nicht erst nach einer abgeschlossenen

Berufsausbildung ein Studium anzuschließen. Außerdem hat ein duales

Studium im Gegensatz zum klassischen Studium den Vorteil, dass du von

Beginn an in einem Unternehmen eingesetzt wirst, wo du meist gute Chancen

auf eine Übernahme nach der Ausbildung hast.

Angeboten wird das duale Studium im

Bereich Banken und Finanzen zum Bei­

spiel von den VR Banken und den Spar­

kassen.

Das VRVerbundstudium beginnt

immer im Herbst mit der Ausbildung in

einer Volksbank oder Raiffeisenbank. Ein

Jahr darauf startet dann das erste Stu­

diensemester an einer Hochschule für

angewandte Wissenschaften oder an

der FriedrichAlexanderUniversitätEr­

langenNürnberg. In den Semesterferien

und während des Praxissemesters wird

die Ausbildung in der Bank fortgesetzt.

Nach dem vierten Semester wartet eine

Duales

Studium im

Finanz-

wesen

Kopf oder Zahl?

.

Egal, zumindest wenn die Frage lautet: Studium oder Ausbildung, denn da gibt’s eine ganz einfach Antwort: beides! Möglich macht das ein duales Studium.

.

.

Im Bereich Finanzwesen ist ein duales Studium zum Beispiel eine zeitsparende Variante für alle, die jetzt schon wissen, dass sie einmal eine höhere Aufgabe

.

.

in einer Bank übernehmen möchten, wie etwa in der Abteilungsleitung oder Konzernsteuerung.

.

IHKPrüfung zum Bankkaufmann. Danach studierst du normal weiter und

kannst mit der Bank abstimmen, wie du in den Semesterferien arbeitest, bis

du dein Studiummit dem BachelorAbschluss beendest. So hast du nach vier­

einhalb Jahren gleich zwei Abschlüsse in der Tasche.

Bei der Sparkasse sieht das etwas anders aus:

Los geht es zwar auch im

Herbst, aber dann wird im Zwölfwochenrhythmus gewechselt zwischen theo­

retischen Studienphasen auf Hochschulniveau an der Staatlichen Studien­

akademie in Glauchau und praktischen Studienphasen bei der Sparkasse.

Nach drei Jahren Studium fehlen dann nur noch die BachelorArbeit und die

Prüfung zum staatlichen Abschluss Bachelor of Arts (BA).

Egal, für welche Bank – beziehungsweise welches Modell – du dich entschei­

dest:

Die theoretischen Studienschwerpunkte sind Betriebswirtschaftslehre,

Volkswirtschaftslehre, Recht, Rechnungswesen, Mathematik/Statistik und

Informationsverarbeitung. Dafür ist ein grundsätzliches Interesse an volkswirt­

schaftlichen und betriebswirtschaftlichen Prozessen nötig. Da du dann aber

nicht nur mit der Nase in den Büchern, sondern auch mitten im Kunden­

verkehr steckst, solltest du neben einem guten Abitur verkäuferisches Talent,

gute Umgangsformen, Engagement, Eigeninitiative, Aufgeschlossenheit und

Teamfähigkeit mitbringen. Wichtig: Eine Ausbildung im Finanzbereich ist

nichts für Spätstarter. Für einen Ausbildungsplatz musst du dich rechtzeitig,

das heißt bis zu eineinhalb Jahre vor deinem geplanten Ausbildungsbeginn,

bewerben! (mü)

Zum Ausschneiden und Abheften in deinem Berufswahlpass.

Genau dein Ding, wenn:

dir Zahlen und Konten und

.

Wertpapieranlagen liegen

.

du dir aber nicht vorstellen kannst,

.

den Rest deines Arbeitsleben „nur“

.

hinter dem Bankschalter zu stehen

.

Eher nichts für dich, wenn:

du eher Typ Blaumann statt

.

Anzugträger bist

.

dir schon die Theorie in der

.

Berufsschule zu anstrengend ist

.

Foto:

BillionPhotos.com/fotolia