WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 42016
Foto: Manuela Müller
Finanzwesen
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Zum Ausschneiden und Abheften in deinem Berufswahlpass.
Bastians Banklehre
Wer Glück hat, weiß schon früh, in welche Richtung es später beruflich ein
mal gehen soll.
Bastian zum Beispiel hatte sich schon in der Schule sehr für
Wirtschaft interessiert und damit eine klare Richtung für die Berufswahl:
Finanzwesen. „Ich habe mich darüber informiert und fand, dass die Ausbil
dung zum Bankkaufmann eine sehr gute Grundlage ist, die gut zu mir und mei
nen Vorstellungen passt.“ Bastian wollte sich dabei nicht nur auf die Theorie
verlassen und absolvierte noch während der Schulzeit zwei Praktika bei der
Volksbank Eisenberg. „Ich konnte so schon in den Beruf reinschnuppern und
gucken, ob die Arbeit mit den Kunden auch was für mich ist. Denn neben den
fachlichen Inhalten ist der Beruf vor allem servicelastig. Man hat den ganzen
Tag mit Menschen zu tun, in einem sehr sensiblen Bereich – es geht schließlich
ums Geld und damit manchmal auch um die Existenz, gerade bei Geldanlagen
und Krediten. Das Besondere bei meinem Ausbildungsunternehmen ist, dass
Bankazubis nicht gleich in der Filiale anfangen, sondern erstmal ein Praktikum
auf einem Bauernhof machen. Wir sind eine Bank mit überwiegend ländlichen
Kunden und sollen sie und ihre Arbeit so besser kennenlernen. Das ist eine
gute Erfahrung, von der man später zehrt, wenn man am Schreibtisch sitzt
und über Anträge entscheidet. Zudem hat es wirklich Spaß gemacht – auch
wenn schnell klar war, auf Dauer fühle ich mich in der Bank doch wohler.“
Dort begann Bastian seine Lehrzeit dann als stiller Beobachter. Erst mal geht
es darum, sich möglichst viel bei den erfahrenen Kollegen abzuschauen und
nach und nach kleinere Aufgaben selbst zu übernehmen. Und zwar nicht nur
vorn in der Filiale, sondern auch in den Bereichen, die nicht mit dem Kunden
direkt zu tun haben, so wie imMarketing. „Dort war ich schon, habe aber fest
gestellt, das Kreative liegt mir nicht so.“ Andere Bereiche sind die Sachbear
beitung, wo Kreditanträge bearbeitet werden, Personalabteilung, Buch
haltung, EDV, das Onlinebanking und Rechnungswesen. „Das sind alles
spannende Tätigkeiten, aber am meisten Spaß macht mir die Arbeit im Ser
vice. Am Schalter, wo man beispielsweise im Kassenbereich Ein und Aus
zahlungen übernimmt oder in der Beratung. Auch wenn ich selbst noch nicht
in allen Bereichen beraten darf, dazu fehlt mir noch das Fachwissen.“ Das gibt
es in der Berufsschule in Gera. Dort stehen unter anderem Grundlagen des
Bankwesens, Kontoführung, Datenverarbeitung, Zahlungsverkehr, Rechnungs
wesen, Kredite, Wertpapier und Auslandsgeschäfte auf dem Plan. „Darüber
hinaus gibt es Lehrgänge, die sich speziell mit einzelnen Produkten unserer
Bank beschäftigen. Das ist alles sehr viel Theorie und der Einstieg fiel mir nicht
so leicht. Ich musste mich auch in meiner Freizeit zum Lernen hinsetzen. Aber
wenn man es einmal verstanden hat, kommt man gut mit.“ Mathe ist dabei
sehr wichtig, nicht nur in der Berufsschule. Gerade im Kontakt mit dem Kun
den muss man Zinsen auch im Kopf ausrechnen können und ein Gefühl für
Zahlen haben. Außerdem ist es wichtig, gewissenhaft zu arbeiten, alles zu do
kumentieren und alle Unterlagen geordnet abzulegen, so dass man auch spä
ter noch alles nachvollziehen kann. Und natürlich spielt das Auftreten eine
wichtige Rolle. Anzug tragen ist für Bastian Pflicht, genauso wie Freundlichkeit
und Offenheit. „In der Bank ist man Dienstleister. Man muss sich auf den
Kunden einstellen können, Geduld haben und darf sich nicht aus der Ruhe
bringen lassen. Das ist genau das, was mir liegt und Spaß macht.“ (mü)
Aufgaben
Bankkaufleute sind in allen Geschäftsbereichen
von Kreditinstituten tätig. Vor allem bearbeiten sie
Aufträge und beraten Kunden über Finanzpro
dukte.
Dauer
3 Jahre
Voraussetzungen
Man muss kein Mathegenie sein, sollte aber nicht
für jede Aufgabe den Taschenrechner zücken müs
sen, darüber hinaus werden gute Umgangs
formen, gutes Ausdrucksvermögen und ein seriö
ses Auftreten verlangt.
Chancen
Nach der Ausbildung kann sich ein Studium
zum Bankfachwirt oder Bankbetriebswirt
lohnen, wenn man beispielsweise als
Abteilungs, Zweigstellen oder Filial
leiter Karriere machen möchte.
Bank-
kaufleute
(m/w)
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Klar kann man sich sein Geld am Automaten abheben, aber man kann auch dem Bankkaufmann seines Vertrauens einen Besuch abstatten. Der zahlt
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einem den gewünschten Geldbetrag vom Konto aus und hilft auch gleich noch weiter, wenn es Probleme mit der ECKarte gibt oder man Fragen zur
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Kontoführung hat. Auch wer sein Geld nicht nur abheben, sondern in Wertpapieren und Fonds anlegen möchte oder plant, einen Kredit aufzunehmen, ist
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beim ihm richtig – zum Beispiel bei der Volksbank Eisenberg, wo der 18jährige Bastian seine Ausbildung absolviert.
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